Januar 2004
Auf dem Weg zur reinen Einsatzarmee
Verteidigungsminister Peter Struck verordnet der Truppe eine Radikalkur. Die Streitkräfte sollen fit werden für Einsätze in aller Welt. 100 Standorte werden geschlossen, die Zahl der Soldaten soll um 35.000 auf 250.000 schrumpfen und 10.000 Stellen für zivile Angestellte gestrichen werden. Vor allem die Standortschließungen bringen die betroffenen Gebietskörperschaften gegen den Bund auf. Der BundeswehrVerband fordert eine sozialverträgliche Absicherung für die Soldaten.
März 2004
Hauptamtliche übernehmen Familienbetreuung
Ein Verbandserfolg: Staatssekretär Klaus-Günther Biederbick hat den weiteren Ausbau der Familienbetreuungsorganisation gebilligt. Noch im Jahr 2004 sollen zur Einnahme der flächendeckenden Zielstruktur weitere zwölf hauptamtliche Familienbetreuungszentren zu den bereits 19 bestehenden eingerichtet werden. Damit kann sowohl den gestiegenen Anforderungen der einsatzbezogenen Betreuung als auch als soziale Begleitmaßnahme dem aus der Weiterentwicklung der Bundeswehr entstehenden zusätzlichen Betreuungsbedarf entsprochen werden. Mit dieser Entscheidung geht eine langjährige Forderung des Deutschen BundeswehrVerbands in Erfüllung.
November 2004
Mehr Sicherheit im Einsatz
Das Einsatzversorgungsgesetz ist in Kraft. Der DBwV hatte die Initiative angestoßen und schließlich wurden die zentralen Forderungen des Verbands auch verwirklicht. Einsatzunfälle sind ab sofort alle Unfälle, die sich im Zusammenhang mit der besonderen Auslandsverwendung ereignen. Zuvor hatte der Bund Unfälle, die sich auch in der Heimat hätten ereignen können, nicht als Einsatzunfälle behandelt und Opfer wie Hinterbliebene entsprechend geringer entschädigt. Präzedenzfall war der Tod des Oberstabsarztes Sven Eckelmann 1999 in Albanien geworden, der beim Sturz eines Panzers von einer maroden Brücke ums Leben gekommen war.
5. November 2004
Strukturreform im Verband
Der Verbandstag des DBwV beschließt Empfehlungen zur Änderung der Organisationsstruktur. Zu entscheiden hatten darüber die Delegierten der Hauptversammlung im November/Dezember 2005. So soll der Bundesvorsitzende künftig zwei Stellvertreter haben, die Vertreter der Teilstreitkräfte respektive Organisationsbereiche nunmehr jeweils einen. Außerdem soll der geschäftsführende Vorstand abgeschafft werden, der Bundesvorstand dafür zehn Mal im Jahr tagen. Zudem sollen die Wahltermine entzerrt sowie Landesvorstände künftig in der Mitte der Wahlperiode des Bundesvorstands bestimmt werden.