März 2009
Kritik vom Wehrbeauftragten
Fehlende Anerkennung und überbordende Bürokratie bemängelt der Wehrbeauftragte des Bundestags in seinem im März vorgestellten Jahresbericht. Zudem betreffen die Eingaben, die im Vorjahreszeitraum an Reinhold Robbe herangetragen wurden, Mängel an Gebäuden, Ungerechtigkeiten bei der Besoldung sowie eine vereinzelt familienfeindliche Personalpolitik – all dies widerspricht dem Bild einer modernen Armee.
Juni 2009
Offensive gegen Taliban
In Afghanistan geht die Bundeswehr mit immer offensiveren Aktionen gegen die Aufständischen vor. Im Distrikt Char Darah in der Nähe von Kundus rücken 300 deutsche und 900 afghanische Soldaten gemeinsam gegen Taliban-Kämpfer und El-Kaida-Terroristen vor. Die Offensive soll den Unruhedistrikt vor den anstehenden Wahlen wieder unter Kontrolle der afghanischen Sicherheitskräfte bringen.
September 2009
Neue Regierung, neuer Minister
Im September wählt Deutschland einen neuen Bundestag – Kanzlerin Angela Merkel wird Chefin einer christlich-liberalen Koalition. Karl-Theodor zu Guttenberg wird neuer Verteidigungsminister. Der DBwV hat natürlich eine Reihe von Forderungen an die neue Regierung: Verbesserungen im Dienstrecht, bei der Vereinbarkeit von Familie und Dienst sowie in den Bereichen Besoldung und Versorgung stehen ganz oben auf der To-do-Liste des Verbands.
November 2009
Turbulente Hauptversammlung
Auf der 18. Hauptversammlung in Berlin wird Ulrich Kirsch mit einem Traumergebnis in seinem Amt als Bundesvorsitzender bestätigt. Sein erster Stellvertreter bleibt Wolfgang Schmelzer, mit André Wüstner als zweiter stellvertretender Bundesvorsitzender rückt ein neues Gesicht in den Bundesvorstand ein. Mitten in die Versammlung platzt die Nachricht: Der neue Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg entlässt seinen Staatssekretär Peter Wichert und Generalinspekteur Wolfgang Schneiderhan.
Kurz darauf verkündet auch Guttenbergs Amtsvorgänger Franz Josef Jung seinen Rücktritt als Arbeitsminister. Was war passiert? Am 4. September hatten US-Kampfjets in der Nähe von Kundus auf Anforderung von Oberst Georg Klein zwei Tanklastzüge bombardiert. Dabei starben rund 140 Menschen, unter ihnen viele Zivilisten. Nun steht der Vorwurf im Raum, die Bundeswehrführung respektive das Ministerium habe wichtige Informationen bezüglich der zivilen Opfer zurückgehalten.