Januar 2011
Führungsschwächen der Vorgesetzten
Führungsschwächen in der Bundeswehr beklagt der Wehrbeauftragte in seinem Jahresbericht. Hellmut Königshaus hat in den Eingaben des Vorjahres erhebliche Mängel im Verhalten der Vorgesetzten festgestellt. Der Wehrbeauftragte kritisiert beleidigende Äußerungen gegenüber den Untergebenen sowie weitere schwerwiegende Pflichtverletzungen.
Februar 2011
Schüsse aus den eigenen Reihen
Im Februar fallen drei deutsche Soldaten in Afghanistan, sechs weitere werden schwer verwundet. Der Angriff kommt aus den eigenen Reihen: Es ist ein sogenannter Innenattentäter, ein afghanischer Soldat, der im Rahmen des Partnerings zusammen mit den Deutschen im Außenposten sitzt, der unvermittelt das Feuer auf die Kameraden eröffnet.
1. März 2011
Minister tritt zurück
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg tritt am 1. März im Zuge der Plagiatsaffäre um seine Doktorarbeit zurück. Amtsnachfolger im BMVg wird Thomas de Maizière. Zeitgleich endet eine Ära für die Bundeswehr: Der Bundestag beschließt, dass die Bundeswehr nach 55 Jahren mit der Aufhebung der Wehrpflicht zur Freiwilligenarmee wird.
Mai 2011
Reform: Bundeswehr wird deutlich kleiner
Im Mai liegen die Eckdaten zur Neuausrichtung der Bundeswehr vor. Die Streitkräfte sollen deutlich kleiner werden – die Personalstärke soll von 220.000 auf 175.000 bis 185.000 sinken. Von 76.000 zivilen Stellen sollen nur 55.000 bleiben. Dennoch sollen die Streitkräfte laut BMVg künftig aber besser gerüstet sein für weltweite Einsätze.
August 2011
Einsatzversorgung wird verbessert
Es ist ein weiterer Verbandserfolg: Im August beschließt das Bundeskabinett das Einsatzversorgungs-Verbesserungsgesetz. Verwundete Soldaten und Hinterbliebene von Gefallenen sollen höhere Entschädigungen erhalten. Die Initiative hatte der DBwV maßgeblich angestoßen.
Oktober 2011
31 Standorte vor dem Aus
Im Oktober stellt der Verteidigungsminister das Reformbegleitprogramm vor – nun wird bekannt, in welchen Bereichen die Truppe auf Material verzichten muss. Insgesamt 31 Bundeswehrstandorte stehen vor dem Aus.